Parasiten






Kahle und schorfige Stellen im Fell deuten auf Milben, Haarlinge oder auch Pilz hin.

Haarlinge

Diese Parasiten, die oft durch das Heu mitgeschleppt werden, sind ziemlich winzig, aber noch mit dem bloßen Auge zu erkennen. Untersucht  also ab und zu mal das Fell Eures Tieres, besonders am Kopf nisten sie sich gerne ein. Jedoch merkt man leider meist erst  anhand des Verhaltens der Tiere, dass ein Befall vorliegen muss. Die Meerschweinchen werden unruhig und schreckhaft, kratzen sich andauernd und das Fell sieht mit der Zeit immer schlechter aus. Es wird glanzlos und struppig. Haarlinge ernähren sich von Haar-und Hautteilchen, daher kann es im schlimmeren Fall auch zu Ekzemen, Krustenbildung, Haarausfall und auch zur Abmagerung des Meerschweinchens kommen.

Zur Behandlung müssen die Tiere mit speziellen Mitteln, meistens mit Puder oder Spray behandelt werden. Am besten beim Arzt anfragen was im Einzelnen Sinnvoll ist. Dazu eine gründliche Reinigung des Käfigs und der Einrichtung, die Behandlung zweimal im  Abstand von einer Woche wiederholen und das Problem dürfte erledigt sein

 Milben

Etwas kritischer als Haarlinge sind die Milben, die es in verschiedenen Arten gibt. Sie sind nicht erkennbar, graben sich durch die Haut, setzen sich in den Haarbelägen fest und greifen diese an oder zerstören sie ganz. Meistens ist der Beginn des Befalls an Nase, Lippen, Ohren und rund um die Augen zu erkennen. Man unterscheidet allerdings zwischen Pelz- und Grabmilben (auch Räudemilben genannt). Pelzmilben nisten sich von außen in die Haare ein und sind im Gegensatz zu den Grabmilben erkennbar, am ehesten sind sie an den Haaren des Hinterteils der Meerschweinchen zu entdecken. Nicht selten werden sie jedoch von Besitzern als Schmutz- oder Staubpartikel angesehen . Erst wenn der Befall schlimmer wird, reagiert das Meerschweinchen mit Unruhe und stärker werdendem Juckreiz. In ganz schwerem Fall könnte es auch zu Hautentzündungen kommen. Auch bei Pelzmilben sollte ein gutes Antiparasit Spray oder Puder vom Tierarzt oder Zoogeschäften ausreichen, um die Schädlinge zu bekämpfen. Nicht vergessen ! Immer Käfig und Einrichtung der Tiere mit  zu behandeln.

Grab – oder Räudemilben,

graben sich unter die oberen Hautschichten der Meerschweinchen und ernähren sich von Lymphe und Zellflüssigkeit. Mit bloßem Auge sind sie nicht zu erkennen, allerdings hinterlassen sie ihre Spuren, wenn sie sich bereits stark vermehrt haben. An den betroffenen Stellen, anfangs meist am Ohrengrund bis hin zum Nacken- und Schulterbereich, an der Innenseite der Hinterbeine, später am ganzen Körper, bilden sich Hautreizungen bzw. Rötungen, die Haut ist entzündet und aufgeraut , schuppig, mit blutigen Grinden. Die Meerschweinchen sind starkem Juckreiz ausgesetzt, die zu Epilepsie artigen Kratzanfällen führen können. Oft kommt es auch zu Fellverlust, zur Auszehrung und schließlich zum Tod. Im Gegensatz zu Haarlingen und Pelzmilben reicht bei den Grabmilben ein Spray oder Puder nicht für eine effektive Behandlung aus. Injektionslösung von Ivo mec oder spezielle Pour-on Lösungen, die ausschließlich für die Einreibung in die Haut gedacht sind, sollten helfen können.

Es ist wichtig die Tierchen mindestens 3 x im Abstand von einer Woche behandeln zu lasssen, sparen Sie nicht am falschen Ende.  Aber einen Tierarztbesuch sollte man nicht meiden, auch wenn es oft  teuer werden kann.

Die Tiere leiden nur unnötig, wenn man mit Cremes und Puder versucht dies zu behandeln.

Räudemilben treten oft auch bei Tieren auf, die gestresst sind !

Pilz

Pilzbefall ist durch runde kahle und schuppige Stellen im Fell zu erkennen und sollten von einem Arzt behandelt werden, meist bekommt man eine Lotion mit, z.B. Surolan, die man zu Hause , nach Anweisung , mehrere Tage auftragen muss.

VORSICHT dieser Pilz ist sehr ansteckend. Kleine Kinder sollten mit den Tieren bis zur vollen Genesung keinen Kontakt haben.